Historie

Ausstellungen aus dem Jahr 2023

©seulkihan

Seulki Han: "Short break"

Seulki Han wurde im Jahr 1992 in Seoul, Südkorea, geboren. Im Jahr 2017 trat sie in die renommierte Hochschule für Bildende Künste in Dresden ein, um ihr Studium in den Bildenden Künsten aufzunehmen. Seit 2018 vertiefte sie ihre akademische Laufbahn in der Fachklasse von Professor Christian Sery und schloss diese im Sommer dieses Jahres erfolgreich mit dem Erwerb ihres Diploms ab.

Im Jahr 2018 hatte Seulki Han die Gelegenheit, ihre Werke in einer bemerkenswerten Ausstellung mit dem Titel "TROSTLOSE ROSTFRAUEN" im Ratskeller Galerie für Zeitgenössische Kunst in Berlin zu präsentieren.

Ihr künstlerischer Ausdruck zeichnet sich durch ein tiefes Interesse daran aus, ihre persönlichen Gefühle in Bezug auf reale Phänomene und gesellschaftliche Probleme in Bildern festzuhalten. In ihrer künstlerischen Praxis hat sie ein Medium gefunden, das ihre subjektiven Emotionen einfängt, wobei sie stets die ästhetische Dimension ihrer Arbeit im Blick behält. Seulki Han hat die Fähigkeit, ausgedrückte Objekte innerhalb eines Rahmens zu neuem Leben zu erwecken und sie in kreativer Weise zu kombinieren, um immer wieder neue räumliche Dimensionen zu schaffen.

Ein bedeutendes Thema, dem sich Seulki Han widmete, ist die "Kurze Pause". Dieses Thema verkörpert die Erkenntnis, dass der Alltag und die Welt als Ganzes aufgrund der Corona-Pandemie scheinbar zum Erliegen gekommen waren. Sie betrachtet diesen Zeitraum nicht einfach als Stillstand, sondern als einen Prozess des Übergangs, in dem sich die Welt transformierte und neue Formen annahm. Indem sie diese "Kurze Pause" thematisierte, wollte sie verdeutlichen, dass es in diesem Prozess nicht nur darum ging, innezuhalten, sondern auch darum, sich in eine neue Richtung zu bewegen.

Kontakt: via Instagram @h.sseulki

Marc Allagier: "Natürliche Umgebung"

Marc Allgaier, zwei Arme, zwei Beine. Zwischen Vernunft und Ekstase, auf der Suche nach dem wahren Leben, verirrt er sich meist im Spektakel der Zeit. Der Nautik aber mächtig, findet er den Weg des Ausdrucks. Als Beobachter, als Konstrukteur, als Teilnehmer eines dem Einzelnen schon lange unempfänglich gewordenen, riesigen menschlichen Gedankenkosmos, versucht er sein Glück in der Verwirklichung seiner selbst. Die Turbulenzen des Lebens bilden das Standbein seines Schaffens. Davon beflügelt versucht er diese zu verstehen, zu interpretieren und in eine neu Sprache zu verwandeln. Offensichtliches und Unterbewusstes vermischen sich. Alte Teile setzten sich neu zusammen. Verwirrung durch Verzerrung als Symbolik für „durch das Leben gehen“ oder wer nicht fragt bleibt dumm? Es ist eine Suche nach neuen Lösungen. Ein Versuch mit offenem Ausgang.

Kontakt: via Instagram @marc.allgaier 


©marcallgaier

Tobias Bohnet: "Molenbrücke"

Licht und Schatten
Sonne und Wolken
Kunst und Alltag
Fahrräder und Menschen
Paare, Freund*innen, Einzelgänger*innen
Eindeutigkeiten, Fragezeichen erzeugend
Neue Perspektiven, selber Ort

Molenbrücke‘ ist eine Reihe des Streetfotografen Tobias Bohnet. Authentische, spannende Szenen im Ordinären entdeckend, verschiedene Geschichten auf zwei Dimensionen verbindend. Die Ausstellung lädt dazu ein, die eigene Umgebung genauer zu betrachten. Eine Fähigkeit, die jedes Kind besitzt und wir als sogenannte ‚Erwachsene‘ häufig in der Fokussierung auf vermeintliche ‚Ziele‘ wieder verlieren. Mit einem Kind kann ein Weg von 500m mehrere Stunden dauern: Hier eine Schnecke, dort der wundervollste Stein der Welt. Ein Baum wird zum Kletterparadies. Eine Brücke wird zu einem Ort voller Motive. Eine Hausecke, ein Raum ohne Tür, wird zu einem Ort mit wechselnder Kunst und vielfältigen Perspektiven. Und wer einen Schritt näher tritt und genauer hinsieht, entdeckt Ebenen und Geschichten, die beim bloßen Vorbeigehen verborgen bleiben.


©tobiasbohnet

©tobiasbohnet

Matthias Lehmann: "EGGSCH"

Ein kurioser Raum ohne Zugang, eine runde Ecke - die ARTBOX Dresden. Ihr Ausstellungsraum hat keinerlei Bestimmung für das sie beherbergende Gebäude und besitzt durch seine Lage im Kreuzungsbereich und einem weitgehend unbebauten Gegenüber, architektonisch doch eine repräsentative Funktion.

Für diese Ausstellungsnische, die weit mehr ist als eine gewöhnliche Schaufenstersituation, entwickelt Matthias Lehmann eine, an den Ort gebundene Anordnung aus gefaltetem Papier, die mit dessen Begrenztheit, Absurdität und Präsenz umgeht und spielerisch deren Eigenheiten zwischen Innen und Außen, Abgrenzung und Durchdringung nachspürt.




Kontakt: via Instagram @matthias_lehmann_

©matthiaslehmann

Ausstellungen aus dem Jahr 2022

Claus Schöning Lam Yong: "Metamaterials"

Statement des Künstlers:

Was passiert mit Kunstwerken eigentlich nach der Ausstellung? Was passiert mit Kunstwerken, die nicht im Museum oder bei SammlerInnen landen?
Fest steht, dass Kunst endlich ist. Irgendwann wird sie nicht mehr gewollt und spätestens dann wird sie entsorgt. Genauso übrigens, wie alle anderen Dinge, die wir unbedingt wollen oder mal gewollt haben. Der Nachhaltigkeitsgedanke ist also ironischerweise mit dem Bewusstsein über die Endlichkeit der Nutzung verbunden - Kunst sollte da doch keine Ausnahme sein oder? Dem würden viele RestauratorInnen widersprechen, die nämlich genau das Gegenteil mit ihrer Arbeit bezwecken. Ich möchte hier nicht die konservativen Bestrebungen eines Kultur -und Kunstverständnisses dem Nachhaltigkeitsgedanken gegenüberstellen. Ich möchte erforschen, inwiefern Kunst als Kreislauf gedacht werden kann, den wir an andere Kreisläufe anschließen können.
Die Materialität der Kunst ist dabei von ganz entscheidender Bedeutung. Woraus besteht denn die Farbe? Welche Pigmente? Welches Bindemittel? Worauf wurde gemalt oder gedruckt? Ist das ganze trennbar? Oder bleibt am Ende nur das Verbrennen als ideale Entsorgungsmethode.
Viele Dinge, die wir entsorgen werden später einmal nicht getrennt, aufbereitet und auf geeignete Weise unschädlich gemacht. Deswegen habe ich mich entschieden Kunstwerke zu entwickeln, die industriell kompostierbar sind oder sogar heim-kompostierbar. Diese Kunstwerke können in in vielen Fällen schnell einem Stoffkreislauf wieder zugeführt werden.
Das Konzept der Kompostierbarkeit ist eine neuer Blickwinkel, unter dem ich meine Serie "Metamaterial" nun weiterentwickeln will. Die Serie führe ich seit 2016 fort.

Kontakt: via Instagram @claus_schoening

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Angelina Seibert: "daily patterns"

Angelina Seibert beschäftigt sich in ihren Werken mit ihrer persönlichen Situation als Mutter. Sie beleuchtet dabei die Rolle der Frau aus ihrer subjektiven Sichtweise und möchte gleichzeitig Perspektiven aufzeigen, die bislang unsichtbar sind. Mit dem Muttersein verbindet Angelina Seibert nicht nur den Ursprung des Lebens, sondern auch Verantwortung, Kummer und Sorgen. Mit multimedialen Elementen, Videos und Performances sowie Gedichten oder Zeichnungen inszeniert die Künstlerin in ihren Arbeiten Beziehungen, in denen sie die Hauptrolle übernimmt. Meist verhandelt sie dabei Paradoxien des Lebens oder bearbeitet Themen von Freiheit dem gefesselt sein und der Zeit. Für die Umsetzung nutzt sie häufig Wiederholungen und meditative Elemente. Im Kontext von Ausstellungen vermögen ihre Arbeiten Diskurse über die Welt einer Mutter zu erzeugen – doch genau dieser Raum könnte nicht weiter vom Alltag mit ihren Kindern entfernt sein. 


Kontakt: via Instagram @katinarank 

©magaritamednikova

©katinarank

Katina Rank: "outside insight"

2010 beendete Katina Rank ihre Ausbildung als gestaltungstechnische Assistentin für Medien und Kommunikation und begann kurz darauf ihr Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Ihr Studium schloss sie 2020 mit dem Diplom ab und erhielt anschließend ein Stipendium für Meisterschüler*innen der Hochschule in Prof. Carl Emanuel Wolffs Klasse. Katina Rank ist Mutter und zählt mit über vierzehn Projekten und Ausstellungen zu einem Bestandteil der Dresdner Kunstszene. 

In ihrer Ausstellung lädt Katina Rank den*die Betrachter*in dazu ein, sich Gedanken über ihre Ausstellungobjekte zu machen. Die eigene Impression steht im Vordergrund. Die Künstlerin arbeitet hier mit einer Kombination aus Holz, Stoff und Video-Installation. 

  Kontakt: via Instagram @katinarank

Doria Nollez: "in my shoes"

Alltägliche Erscheinungen, doch meist nicht sichtbar. Die Künstlerin Doria Nollez visualisiert in ihrer Ausstellung "In my shoes" die Erfahrungen eines Lebens mit chronischen Schmerzen und Krankheiten.

Mit scharfen Nadeln durchstochene Schuhe, Magen-Darm-Knoten und anderen Ausstellungsobjekten läd die Künstlerin den Betrachter bzw. die Betrachterin dazu ein sich mit den meist unsichtbaren Krankheiten auseinander zu setzen. 

In einer persönlichen Zwiesprache mit den Ausstellungsobjekten erfährt der*die Besucher*in die Sorgen und Ängste von Betroffenen, macht aber auf Hoffnung auf ein eigenständiges und erfülltes Leben mit der Krankheit.

©dayeonyeo

©dayeonyeo

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  Kontakt: via Instagram @prescriptionparty